Dienstag, 30. Juni 2009

Lokale Erwärmung

Mann Mann,

da beschweren sich alle über die globale Erwärmung, aber was ist mit uns hier?

Was interessiert mich der Globus, wenn ich schwitze wie ein Wasserfall?!?

Es ist nicht sonderlich angenehm den ganzen Tag im eigenen Saft gekocht zu werden und dann in die Wohnung knapp unterm Dach zu kommen, wirklich nicht.

Und als wir baden gehen wollten zogen natürlich umgehend Wolken auf, dass nenn ich mal konsequent!

Naja, so fließe ich hier weiter vor mich hin.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Verräter im Vaterland

So, ab heute bin ich also offiziell mit Zweitwohnsitz Wolfsburg gebrandmarkt. Ich weiß es ist schon etwas über die Meldepflicht hinaus, aber normalerweise hätten die es ja nie mitbekommen.

Trotzdem flattert mir Montag so ein Wisch in den Briefkasten "... sie mögen sich doch bitte melden, da ihre Frist binnen einer Woche nach Umzug
verstrichen ist ...".

Seltsam.

Naja, so bin ich heute früh mit einem Kollegen zum Meldeamt, er musste das ebenfalls erledigen. Wir kamen auch gleich dran und so nahm die Sache ihren Lauf.

Erstmal: Ich habe selten so freundliche
Behördler erlebt. Respekt.

Aber: Sie meinten auch zu mir, das die Stadt Nordhausen (!!!) gemeldet habe, dass ich hier wohne. WOHER ZUM TEUFEL WISSEN DIE DAS??? Das einzige was bei mir auf Wolfsburg hinweist ist meine Nachsendeadresse bei der Post. Und die haben eigentlich keinen Draht zu den Meldestellen.

Also muss es einen Verräter geben. Ich werde ihn suchen. Und ich werde ihn finden ...

Sonntag, 21. Juni 2009

Reise, Reise

Weil wir schon länger wenig aus dem Haus kommen oder uns gesehen haben, haben wir (ein Freund und Ich) entschieden, mal wieder wandern zu gehen. Die Wahl fiel nicht sehr schwer und so einigten wir uns auf den Brocken. Also sattelten wir Samstag früh um 8 die Pferde und machten uns los. Mit dabei waren nun: Jan, Thomas (ein alter Schulfreund), Basti, seine Freundin Soraya und natürlich ich.

Die Tour startete ab Königskrug bei Braunlage, hoch zum Achtermann, wieder etwas Taleinwärts (da wir uns mit der Karte zerstritten hatten, sollte dieser Abstecher eine Verzögerung des Wegs sein), nach 1.5 km dann wieder auf dem richtigen Kurs. Dann gings wieder einen Hang hinab, und dann langsam bergauf, vorbei an einem kupferfarbenen Bach. Nach weiteren Kilometern bergauf erreichten wir den dreieckigen Pfahl. Das sagte uns, dass nur noch 5 km Strecke und 200 Höhenmeter vor uns lagen. Man konnte den Brocken ja auch schon sehen, aber trotzdem musste man ihn erst noch um runden...


Den größten Teil dieses Streckenabschnitts ging es dann auch entlang des Goethewegs, direkt am Gleis der Harzer Schmalspurbahn.


Endlich auf dem Brocken. Anfangs hatte wir auch einen tollen Blick Richtung Norden.


Doch nur ein paar Minuten später, wir hatten uns gerade eine stärkende Erbsensuppe organisiert, schlug das Wetter auch schon um. Innerhalb von 10 Minuten saßen wir in einer dichten Regenwolke, man konnte schon ahnen was da runterkommt.


Also gings wieder bergab, es war ja noch ein Stückchen Weg zu meistern. Mit stärker werdender Erschöpfung und Schmerzen in den Gelenken war das natürlich ein absolutes Highlight. Dafür konnte man stellenweise eine grandiose Aussicht bewundern:


Naja, nach weiteren 3 Stunden des langsamen Quälens war es dann doch geschafft. Wir waren an den Autos und völlig verausgabt.

Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und auch der folgende Tag brachte nur wenig Muskelkater mit sich.

Vor allem hat es mich gefreut, dass sich doch so viele Leute gefunden hatten, um mitzukommen :-)

Dienstag, 16. Juni 2009

Kafkaesk

Das muss man sich mal genau versuchen vorzustellen:

Wir haben ein festes Kontingent an Stunden für dieses Jahr (nichts ungewöhnliches), aber Arbeit ist weitaus mehr zu tun, als dieses Kontingent hergibt.
Wir sollen dieses Limit nicht überschreiten, gleichzeitig wird ein Verschieben der Termine nicht geduldet.
Wir sind insgesamt zu wenig Leute, also müssen wir noch mehr Arbeit pro Person verteilen.
Wir sollen wenn möglich frei machen um Stunden zu sparen, obwohl das Projekt nicht stillstehen darf und mache Personen an Schlüsselstellen sitzen.

...

Ich glaube diese Liste noch weiterführen zu können, ohne jemals den größeren Zusammenhang zu kapieren. Da versuch ich mich lieber an Zeitparadoxa!


P.S.: Der Wikieintrag zu "kafkaesk" enthält ein schönes Zitat:
"[...]Oft wird der Begriff verwendet, wenn menschenfremde Bürokratie dargestellt werden soll. Die Menschen können partout nicht begreifen, weshalb etwas so ist und nicht anders; und der Bürger erfährt oft völliges Unverständnis und Hilflosigkeit.[...]"

Dienstag, 9. Juni 2009

Sagte mal ein junger Dichter...

Holger Biege hat es uns allen schon erzählt:

Ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und
ein Kind zeugen. Das sollte ein Mann im Leben tun.

Nun ja, so haben wir, also Jan, Hagen und ich,
Montag und Dienstag direkt nach der Arbeit
unsere Sachen gepackt und ein (Garten-)Häuschen
hochgezogen.

Das mag zwar hier nach wenig klingen, aber zusammen mit
der Dachpappe und allem
Drum und Dran, sind wir
trotzdem auf 8 Arbeitsstunden gekommen. Dies
lag aber zum Teil auch an der Position des Grundstücks,
mit 2 Seiten mit je ungefähr 30 cm Abstand zu einer Wand
und viel Grünzeugs drumherum.

Nun ja, ich bin mir sicher, dass meine Kollegen mir Recht
geben, wenn ich behaupte, dass wir das Haus von der oben
genannten Liste streichen können!

Freitag, 5. Juni 2009

Datenverwaltung

Mann, heute ist wieder so ein Abend an dem mich meine Gedanken noch mal in den Wahnsinn treiben.

Da kommt wieder alles hoch was man sich so vorgenommen hat, was einem auferlegt wurde, was man mal machen will oder wollte, was man von sich selbst erwartet, was man als seine Pflichten sieht, was man noch so um sich herum sieht (das man nicht sehen möchte), und und und...

Ich krieg' davon Kopfschmerzen.

Da ist meine Wohnung, die mal wieder 'nen Staubsauger bräuchte.
Da ist mein Rechner, der mal wieder entrümpelt werden könnte.
Da ist mein latenter Wunsch mal wieder was zu zocken.
Da ist mein Pflichtgefühl, das mich ermahnt auch am Doktor zu arbeiten.
Da ist meine Planung der nächsten Wochen und Monate, und dazu immer alle möglichen Sachen die dabei zu beachten sind bzw. die dabei schief gehen könnten.
Da sind meine Freunde, die ich nicht verärgern will, je nach Planung aber manchmal doch versetzen muss.
Da ist mein Wunsch mal ein Wochenende nix zu machen, gegen den ein direkter Wunsch steht, irgendwas am Wochenende zu unternehmen.
Da sehe ich meine Bücher, und ich kriege Lust mal wieder zu lesen.
Da sehe ich mein Motorrad und merke, dass ich eigentlich viel zu lange nicht mehr gefahren bin.
Da steht mein Wäschekorb, den mir meine Mutter dankenswerterweise geschenkt hat, und sagt mir, dass ich noch Wäsche waschen muss.
Da sind auch noch gefühlte tausend weitere Sachen, z.B. ob ich mir 'ne andere Wohnung suchen sollte, oder doch hier wohnen bleiben sollte. Ob ich zu wenig unter Leute komme, oder ob es vielleicht zur Zeit besser ist, etwas "mehr Ruhe" zu haben.

Naja, es fühlt sich dann an, als ob ich den Durchblick verliere. Aufschreiben hilft mir hier meistens, die gröbsten Sachen zu sortieren :-)

Aber wenn ich die Menge hier sehe, kommt in nächster Zeit doch ganz schön was auf mich zu, so oder so.

Über mich

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Wolfsburg, Niedersachsen, Germany